Mehr als nur essen
Neue Pausenkulturen bergen überraschende Chancen für Unternehmen
„Mahlzeit!“ Jahrzehntelang war dies der Gruß in deutschen Kantinen, wo man sich – meist für eine gute Stunde – zur wohlverdienten Mittagspause zusammensetzte. Doch alternative Arbeitsstrukturen wie Homeoffice und Co., neue Bedürfnisse der jüngeren Generation und oft ein zunehmender Workload brechen traditionelle Pausenmodelle auf – und verändern somit auch die Ansprüche der Mitarbeitenden an die Nahrungsaufnahme im betrieblichen Umfeld.
Doch welcher Art sind diese Ansprüche? Und wie können Unternehmen darauf angemessen reagieren? Antworten liefert die Studie „Global Eating at Work Survey 2023“. Die britische „Compass Group“, der größte Catering-Anbieter weltweit, hat in Zusammenarbeit mit einer Marktforschungsgesellschaft von November bis Dezember 2022 35.000 Berufstätige in 26 Ländern zu ihren Pausen Präferenzen befragt.
Das Mittagessen als effektive Teambuilding-Strategie
Ein Trend zeichnet sich seit Jahren deutlich ab und wird auch in der „Global Eating at Work Survey 2023“ wieder bestätigt: Die Mittagspausen werden weniger und kürzer – im Durchschnitt betragen sie gerade mal 35 Minuten. Bezogen auf Deutschland bedeutet dies, dass Arbeitnehmende sich 3,7 Mittagspausen pro Woche gönnen. Und während man zum Beispiel in Portugal 48 Minuten lang isst und trinkt, sich entspannt, mit anderen interagiert oder private Interessen verfolgt, ist man hierzulande in der Regel nach 31 Minuten mit allem fertig.
Global betrachtet hat die Nahrungsaufnahme für 7 von 10 Menschen in ihrer Mittagspause die Top Priorität. 70 Prozent der Befragten möchten diese freie Zeit am liebsten mit ihren Kolleginnen und Kollegen verbringen. Allerdings: „Die Umfrage zeigt auch, dass die Mitarbeitenden eher bereit sind, sich mit Kollegen zu treffen, wenn ihnen am Arbeitsplatz Essen und Trinken angeboten werden", erklärt Robbie Robertson, COO der Compass Group Germany. Eine große Chance, Themen wie Teambuilding und Zusammenhalt voranzutreiben. Bemerkenswerterweise steigt diese Bereitschaft noch mit der Angebotspalette: Je diversifizierter die Auswahl an Mahlzeiten, umso lieber wird Socializing betrieben. Das Problem: Nur 31 Prozent der Unternehmen, in denen die Befragten angestellt sind, hatten überhaupt ein Betriebsrestaurant. Darüber hinaus, so die Teilnehmenden der Umfrage, fehle es oft an entsprechenden Räumen für eine entspannende und energetisierende Pause.
Unterschiedliche Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen
Letztere sind besonders für Millennials und die Generation Z wichtig. Denn je jünger die Mitarbeitenden sind, desto eher ist die Nahrungsaufnahme nur ein Teilaspekt der Pausengestaltung. Jüngere wünschen sich eine Umgebung, in der sie wirklich entspannen, mit Kolleginnen und Kollegen in den Austausch gehen oder Interessen und Hobbys verfolgen können. Hier können Bistro- oder To-go-Konzepte eine Lösung sein.
„Im Allgemeinen haben die verschiedenen Altersgruppen unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen, wenn es darum geht, eine Pause zu machen“, bestätigt auch Robbie Robertson. Hier bietet sich für Unternehmen eine Gelegenheit, mit einer Palette an unterschiedlichen Angeboten zur Pausengestaltung als attraktiver Arbeitgeber zu punkten.
Pausen haben einen vielfältigen Nutzen
Denn Pausen sind sehr wichtig und nicht umsonst im deutschen Arbeitszeitgesetz geregelt. Auch die „Global Eating at Work Survey 2023“ bestätigt dies: 78 Prozent der Teilnehmenden betonen, dass Pausen sie produktiver werden lassen.
„Auch wenn es kontraintuitiv erscheint, sind hochwertige Pausen ein Gewinn für Arbeitnehmende und Arbeitgebende gleichermaßen, da sie nachweislich die Produktivität, die Zusammenarbeit und die psychische Gesundheit verbessern“, betont dann auch Shelley Roberts, Group Chief Commercial Officer der „Compass Group“.
Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern
Da die Top-Priorität in der Pause das Thema Essen ist, haben Unternehmen hier den größten Hebel, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern.
Denn mit Currywurst und Schnitzel allein kommt heute kaum eine Profiküche noch weit. Vegetarische beziehungsweise vegane Optionen, Bio-Zertifizierungen sowie eine nachhaltige Produktion oder Bereitstellung der Speisen sind teils gesetzlich verankerte Vorgaben, zumeist spiegeln sie aber auch die gestiegenen Ansprüche der Konsumentinnen und Konsumenten wider. Und auch die Zubereitung sowie Präsentation der Speisen haben einen großen Einfluss auf die Akzeptanz des „Kantinenessens“.
Automatisierung und Digitalisierung in der Gemeinschaftsverpflegung
Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass insbesondere für Deutsche die Effizienz bei der Nahrungsaufnahme in den Vordergrund gerückt ist. Wer nur 31 Minuten Pause macht, möchte davon nicht 10 Minuten in der Schlange zur Essensausgabe stehen. „Für uns ist es wichtig, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und unseren Gästen den Besuch in ihrem Betriebsrestaurant so optimal wie möglich zu gestalten", so Robbie Robertson. Dazu gehören unter anderem eine große Auswahl an Snacks für Eilige und digitale Lösungen für die Vorbestellung.
Automatisierung und Digitalisierung haben darüber hinaus weitere, unschlagbare Vorteile: Sie können Faktoren wie Personalmangel, gestiegenen Kosten und den Auswirkungen der Inflation effektiv entgegenwirken – Herausforderungen, mit denen viele Verantwortliche in der betrieblichen Gemeinschaftsverpflegung zu kämpfen haben.
B.PRO – effiziente Lösungen für Kantine & Co.
Automatisierung und Digitalisierung sind auch zwei zentrale Säulen der Zukunftsstrategie der B.PRO GmbH. Die dritte Säule umfasst eine Optimierung des Produktportfolios durch eigene Weiterentwicklungen sowie Tochter- oder Partnerunternehmen, um Bedarfe – zum Beispiel in der betrieblichen Gemeinschaftsverpflegung – ganzheitlich abdecken zu können.
Gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden plant B.PRO deren Betriebsgastronomie von Anfang an oder optimiert die bereits vorhandenen Strukturen. Das Ziel: weniger laufende Kosten, ein effizienterer Einsatz des Personals, kurze Wege, zeitsparende Abläufe – und das alles in einer Umgebung, in der sich die Mitarbeitenden wohlfühlen.
Moderne Speisenausgabesysteme wie die BASIC LINE in vier Ausstattungsvarianten sorgen in Optik, Material und Design für ein gastronomisches Erlebnis. Frontcooking Stationen aus der Cook-Familie schaffen optische und leckere Highlights. Hinter den Kulissen kommen bei Bedarf im Rahmen der Automatisierung Speisenverteilbänder, die Besteckverpackungsmaschine CPM-600 oder der Speisentransportbehälter B.PROTHERM E zum Einsatz, der dank der smarten Qualitätsmanagement-Software QMSpot für die digitale Kontrolle von Kühlketten und Temperaturdaten sorgt. Und nicht zuletzt bietet B.PRO natürlich für jeden Bedarf das gastronomische Zubehör – vom cleveren Tellerhalter B.PRO Servistar über Abräumwagen bis hin zu Gastronorm-Behältern.
Ein ganz heißes Thema: das neue Fresh & Go-Konzept von B.PRO
Der Appetit auf ganztägig warmes Essen zum Mitnehmen wächst. Doch wie kommt man als Unternehmen diesem Bedürfnis der Mitarbeitenden entgegen, wenn es – aus räumlichen oder Kostengründen – keine Möglichkeit gibt, ein eigenes Betriebsrestaurant zu betreiben?
B.PRO hat in Zusammenarbeit mit den Profis von Devapo und IDEAL AKE die modulare Komplettlösung Fresh & Go entwickelt. Sie punktet dank eines Verpflegungskonzepts, das Produktion, Finishing und Präsentation mit clever durchdachter Funktionalität auf kompakter Fläche vereint.
Fazit: Eine moderne betriebliche Versorgung braucht Mut – und starke Partner
Die „Global Eating at Work Survey 2023“ hat gezeigt: Die betriebliche Verpflegung ist ein wichtiger Baustein für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Um diese zu gewährleisten, müssen Unternehmen jedoch diversifizierte sowie qualitativ hochwertige Angebote bereithalten. Wie jeder Wandel ist dies zunächst eine Herausforderung, bietet jedoch auch große Chancen. Denn wer die gewonnenen Erkenntnisse studiert und in Zusammenarbeit mit starken Partnern umsetzt, positioniert sich nicht nur als attraktiver Arbeitgeber, sondern steigert auch die Produktivität der Mitarbeitenden nachhaltig.
B.PRO steht Ihnen als Partner in diesem Prozess gerne zur Seite. Sie benötigen weitere Informationen?
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