Frau deckt Speisesaal-Tisch

Servierwagen – praktische Vielfalt auf vier Rädern

Ohne sie geht nichts. Servierwagen bringen so einiges ins Rollen – vom Gemüse im Kühlhaus über Gastronorm-Behälter in der Küche bis zu Getränken und Geschirr in der Care-Versorgung.

Die leichten und wendigen Alltagshelfer aus Edelstahl selbst stehen dabei selten im Fokus der Aufmerksamkeit. Sie sind einfach da und verrichten zuverlässig ihren Dienst. Dabei lohnt sich ein genauerer Blick: Welche Systematik steckt beispielsweise hinter Produktbezeichnungen wie SW 8 x 5-2 oder SW 10 x 6-5? Wie lässt sich ein Servierwagen mit wenigen Handgriffen um jede Menge neue Einsatzmöglichkeiten erweitern? Und was genau hat es mit der DIN 18867-1 D auf sich? Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise!

Hölzerner Servierwagen

Vom Holzkarren zum Edelstahlgefährt: die Historie der Servierwagen

Schon in Herrenhäusern des 18. Jahrhunderts gab es erste Karren, mit denen die Distanz zwischen Küche und Speisesaal überwunden wurde. Waren diese Holzgefährte noch schmucklos gestaltet, änderte sich das grundlegend im 19. Jahrhundert: Mit der wachsenden Begeisterung für Tee- und Kaffeegesellschaften entwickelten sich Servierwagen zu eleganten Statussymbolen, die durch imposante Speichenräder, reiche Verzierungen und edle Hölzer Luxusanspruch und Stilbewusstsein transportierten. In den 1930ern kamen dann Servierwagen auf, die Stahlrohrrahmen mit Holzablagen kombinierten.


Die Rationalisierung der Profiküche stellte mit der Zeit wieder mehr die Funktionalität in den Mittelpunkt. Zugleich wuchsen die Ansprüche etwa an die Sicherheit und Hygiene, denen der Werkstoff Holz nicht gerecht werden konnte – er wurde von Edelstahl abgelöst. Was nun noch fehlte, war eine Standardisierung der Servierwagen, die das Durcheinander unterschiedlichster Gestaltungsformen und Qualitäten vereinheitlichte.

technische Zeichnung Servierwagen_DIN

Die DIN 18867-1: ein Regelwerk mit überraschender Lücke

Die Grundlage für Servierwagen, wie wir sie heute kennen, entstand 1997 mit der deutschen Norm DIN 18867-1 D für fahrbare Großküchengeräte. Die lässt einen etwa wissen: „Der Servierwagen muss mindestens 2 Abstellborde haben. Alle Abstellborde müssen nach Bild 2 einen mindestens 8 mm erhöhten, gezogenen und umlaufenden Profilrand aufweisen.“ Auch Details wie die Ausführung des Schiebegriffs, der Stoßschutz oder die Standsicherheit sind genau geregelt. Bei den Maßen allerdings wird die Norm plötzlich kurzsilbig: Es müssen Mindestmaße von 600 mal 400 mm Länge und Breite bei einer Höhe von 800 mm eingehalten werden. Alles andere ist Herstellersache.

Zwei Servierwagen, der Größere mit 5 Schubfächern, der Kleinere mit roter Verkleidung

Unzählige Modelle, eine Gemeinsamkeit

„Einer für alle“ wäre mit Blick auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Servierwagen und verschiedene räumliche Gegebenheiten nicht der Weisheit letzter Schluss gewesen. Darum ist ein ganzer Kosmos verschiedenster Größen entstanden. Sie alle bauen auf dem normkonformen Mindestmaß auf und erweitern es in einem Raster von 100 mm bzw. 200 mm. So gibt es etwa kompakte Modelle, die es auf eine Grundfläche von 700 mal 500 mm bringen – aber auch XXL-Ausführungen mit 1100 mal 700 mm. Und statt der vorgeschrieben 80 kg Mindestbelastung bringt es mancher Typ auf stolze 200 kg Zuladung.

Servierwagen im Vergleich

Weit über 20 verschiedene Modelle finden sich im Portfolio von B.PRO – da könnte man schon ein wenig den Überblick verlieren. Wie gut, dass alle Servierwagen eines gemeinsam haben: Hinter den Typbezeichnungen verbergen sich jede Menge Detailangaben zum jeweiligen Modell. So stehen die ersten beiden Ziffern für die Maße der Borde und die dritte für deren Anzahl. Und die vorangestellte Buchstabenkombination gibt an, ob es sich um einen Servierwagen (SW) oder Abräumwagen (ARW) mit höher gezogenen Rohrbügeln und dreiseitig geschweißten Blenden handelt. Das Modell SW 8 x 5-2 ist also ein Servierwagen mit zwei Borden, die jeweils 800 mal 500 mm lang sind. Einfach zu merken, oder?

Servierwagen mit Zubehören

Auf alles vorbereitet: Zubehör und Erweiterungen

Ein Servierwagen für sich genommen ist bereits ein ungemein praktisches Tool in und um die Profiküche. Aber lässt sich aus dem Konzept nicht noch deutlich mehr herauskitzeln? Diese Frage stellt sich das B.PRO-Entwicklungsteam seit Jahren immer wieder und liefert teils verblüffende und ungemein praktische Antworten.


Verkleidungen zum Einhängen verwandeln den Servierwagen in einen mobilen, blickdichten Stauraum. Das Set aus Edelstahl-Arbeitsplatte, Einhängerahmen für eine Küchenrolle, Messerhalte und Schneidbrett schafft eine Zubereitungsstation etwa fürs Frontcooking – mit optionalem Hustenschutz. Mit Tablett-Ablagebord und Besteckaufsatz wird der Servierwagen zum unverzichtbaren Bestandteil von Kantine oder Mensa. Und wer nach dem Spülen eine Option zum Trocknen braucht, greift zur Tropfwanne für Gläser oder dem Aufsatzgestell für Gastronorm-Behälter.

Bewährtes Konzept, bereit für die Zukunft

Das Beispiel der Servierwagen zeigt: Das Gute liegt oft im Einfachen. Mit ihrem simplen, aber ungemein stimmigen und robusten Design ist ihnen ein fester Platz in Küche und Service auch in den kommenden Jahrzehnten sicher. Zumal sie sich in immer wieder neuer Aufmachung präsentieren und spielend leicht weitere Aufgabenfelder erobern.


Sie wünschen sich mehr Informationen rund um die faszinierenden Möglichkeiten, die in Servierwagen von B.PRO stecken?

Empfohlene Beiträge